Die Entdeckung Spielofaniens
SWR und WDR 2015 Regie: Maidon Bader
Opa Hans ist krank, sehr krank. Tine kennt ihren Opa Hans kaum. Später, hat er immer gesagt, wird er sich Zeit nehmen für Tine. Nun ist es zu spät für später. Als Mama mit dem Arzt sprechen muss, bleiben Opa und Tine allein. Um das Schweigen zu vertreiben, erzählt Opa eine Geschichte – von Piraten. Tine hört gespannt zu, bis plötzlich der alte Kapitän stirbt. Wütend stürmt sie aus dem Zimmer: Blöde Geschichte, blödes Krankenhaus, blöder Opa!
Doch Tine kommt zurück. Und Opa hat noch eine Geschichte – ein Weltraumabenteuer. Mit jeder Geschichte kommen sich die beiden näher. Doch wie in Opas Geschichten steht auch im Leben am Ende der Tod – Opa Hans stirbt. In seinen Geschichten aber bleibt er so lebendig, dass Tine sie weiter und neu erzählen kann. Dabei entdeckt sie, dass Spielofanien nicht nur ein Land ist, nicht nur ein Planet, sondern ein Universum.
Spielofanien ist ein Hörspiel über gemeinsame Zeit, die immer endlich ist; ein Plädoyer dafür, den Satz „Das war schön damals!“ ins Präsens zu holen: Heute ist die gute alte Zeit von morgen!
Spielofanien ist aber auch ein Hörspiel über die Kraft des Erzählens, über die weltverändernden Wirkungen der Vorstellungs- und Einbildungskraft. Wenn Tine ihren Opa im Krankenhaus besucht, kann er nicht mehr viel machen, er ist sehr krank. Aber seine Erfindungsgabe und seine Lust am Erzählen lassen Welten entstehen.
Eva-Maria Lenz in epd medien:
In Die Entdeckung Spielofaniens entwirft Reffert einen komplexen Erzählkosmos: Dieses Kinderstück stellt sich schmerzhafter Realität überzeugend – auf Umwegen der Fantasie.