Engelsstaub

MDR, 2010

Die »Martin Luther« liegt in Magdeburg am Petri­förder. Einer der Kreuz­fahrt-Passagiere – Vize-Chef einer Abteilung der Bonner Bundes­opium­stelle, die einen Betriebs­ausflug auf der Elbe macht – wurde von seiner Kollegin Frau Dr. Wenger als vermisst gemeldet. Wenig später taucht er am Elb­kilo­meter 206 wieder auf: offen­sicht­lich ertrunken.

Für Frau Dr. Wenger bestätigt sich ein schlimmer Verdacht: der zweite Selbst­mord innerhalb von acht Wochen! Die bevor­stehende Auflösung ihrer Abteilung setzt den Wissen­schaft­lern und Beamten mehr zu als erwartet – weshalb sie das Gesund­heits­minis­terium für eine Woche auf Betriebs­ausflug geschickt hatte. Und wenn es kein Selbst­mord war?

Doch bevor die Spuren­sicherung ein­ge­troffen ist, legt die »Martin Luther« schon ab. Nur Haupt­kommissar Jost Fischer und seine Kollegin Annika de Beer konnten an Bord gehen. Die Unter­brechung der Kreuz­fahrt hätte den Reeder in ernst­hafte Schwierig­keiten gebracht. Hat Haupt­kommissar Jost Fischer deshalb ent­schieden, in diesem Fall von Hand zu ermitteln – »unplugged«, wie er es seiner Kollegin de Beer gegenüber nennt?

Vier Stunden Zeit bleiben ihnen bis Tanger­münde, wo entweder der Täter oder er, Fischer, zur Ver­ant­wortung gezogen wird. Vier Stunden, in denen auch noch ein Crash-Kurs »illegale Drogen« zu absol­vieren ist. Was beispiels­weise ist »Engelsstaub«?

Illustration Jürgen Frey zum Radio-Tatort Engelsstaub von Thilo Reffert Illustration: Jürgen Frey