Auf Klassenfahrt
oder Der große Sprung
Uraufführung Graz 2017 Deutsche Erstaufführung Düsseldorf 2019
Die Klassenfahrt ist der Höhepunkt des Schuljahres! Außer man ist gerade neu in die Klasse gekommen. Tami ist gerade neu die Klasse gekommen und obwohl sie jetzt mit vielen Kinder unterwegs ist, fühlt sie sich ziemlich allein. Es ist ihre allererste Klassenfahrt.
Ganz anders für Frau Heller, die Klassenleiterin. Sie hat große Erfahrung und klare Regeln, auch für Klassenfahrten. Die wichtigste: Bei drei Verstößen gegen die Klassenfahrtregeln wird man von den Eltern abgeholt. Im letzten Jahr musste Karl von seinem Vater abgeholt werden. Damit das dieses Jahr nicht wieder vorkommt, begleitet Karls Vater die Klasse auf ihrer Klassenfahrt.
Und tatsächlich ist es nicht Karl, der schon am Ankunftstag gegen die Regeln verstößt, sondern Tami. Ungläubig staunend erleben die Kinder, wie Tami noch am Nachmittag den zweiten Verstoß begeht: Tinte aus dem Seifenspender färbt Frau Hellers Hände grün. Bevor Tami zum dritten Mal überführt wird, greift Karl ein und nimmt die Missetat auf sich – sehr zum Entsetzen seines Vaters. Drei Verstöße am ersten Tag, das ist auch für Frau Heller neu!
Doch statt Karl dankbar zu sein, plant Tami schon den nächsten Regelbruch. Dabei hat die Klassenfahrt noch gar nicht richtig begonnen! Tami ist ein rätselhaftes Mädchen, aber Karl liebt Rätsel, je schwieriger, desto besser.
Auf Klassenfahrt oder Der große Sprung ist ein Stück über eine unvergesslichen Klassenfahrt, aber mehr noch ein Stück über Mut und Freundschaft, über Disziplin und Regeln und darüber, dass es manchmal richtig sein kann, das Falsche zu tun; ein Stück mit Musik und Liedern und dem größten Arschbombenwettspringen, das der Kalte See je erlebt hat.
Regina Goldlücke in der Rheinischen Post:
keine Minute ist langweilig, die Konzentration reicht bis zum begeisterten Applaus. Das liegt neben dem temporeichen Spiel an den kindgerecht aufbereiteten Themen.
Michael-Georg Müller in der Westdeutschen Zeitung:
Eigens für die Düsseldorf-Premiere komponierte Wolfgang Böhmer eine Bühnen-Musik für Marimbaphon und Akkordeon, die live von Matthias Haus und Alexander Pankov gespielt wird. Sie begleiten nicht die Songs der sechs Darsteller, sondern sorgen für eine im Jugendtheater extravagante Atmosphäre. Pankov und Haus untermalen Sprechgesang im Diseusen-Stil der 1920er Jahre, schicken Akkorde und Cluster wie in einer Filmmusik in den Raum, mischen verschiedene Musikstile wie Pop und Rap mit Dialogen zum neuartigen Genre eines musikbetonten Jugendtheaters.