Hörspiele

Thilo Reffert schreibt seit Anfang der 2000er Jahre Hörspiele. Bekannt wurde sein Original­ton-Hörspiel Die Sicher­heit einer geschlos­senen Fahr­gast­zelle (MDR, 2009), für das er 2010 den Hör­spiel­preis der Kriegs­blinden erhielt.

Reffert schrieb von 2009 bis 2019 den MDR Radio Tatort. Außerdem schrieb er Kinder­hör­spiele für Deutschland­radio / Deutschland­funk Kultur, den SWR, WDR und hr. Vom WDR produziert wurde auch die Tom Felski Trilogie (2008, 2010, 2014). Zuletzt war Reffert für den MDR und SR beteiligt an dem Gemein­schafts­projekt von ARD und Deutsch­land­radio »2035 – Die Zukunft beginnt jetzt«.

Kaum zu überschätzen bei der Produktion von Hör­spielen ist die Rolle der Drama­turginnen und Drama­turgen in den Sendern. Sie sind an der Entwick­lung und Reifung der Stoffe zum sende­fertigen Manus­kript häufig in einer Weise beteiligt, die von der Koautoren­schaft nur noch durch die Benennung unter­schieden ist. Was sie leisten, ist schwie­riger als das Schreiben selbst: Sie müssen (1.) erspüren, was eine Autorin / ein Autor aus einem Stoff zu machen im Stande ist. Sie müssen ihn oder sie (2.) dazu bringen, genau das (3.) selbst zu wollen und es dann auch (4.) umzusetzen.

Die Wichtigkeit der Dramaturgie wird nur noch über­troffen von der Bedeutung, die die Hör­spiel­regie für die Ver­wand­lung des Hör­spiel­papiers in ein Hör­erlebnis hat. Ein Hör­spiel­manus­kript zu lesen, ähnelt dem Lesen einer Partitur. Diese Verwand­lung bringt die Regie natür­lich nie ohne die Dar­steller*innen zuwege. Und nie ohne Musik. Und überhaupt nur gemein­sam mit allen Betei­lig­ten, die im Abspann ihre viel zu kurze Erwähnung finden. Was der Autor damit sagen will? Danke an alle Beteiligten!